Teilnehmer
Der Workshop richtet sich an Fach- und Führungskräfte in Kommunen aus Bereichen wie Ordnung, Gesundheit, Öffentlichkeitsarbeit, Garten- und Landschaftsbau, Stadtentwässerung und -sauberkeit. Das Umweltbundesamt wird ihn in Zusammenarbeit mit der Akademie Obladen durchführen.
Nutzen
Als Kulturfolger leben Wanderratten in unterirdischen Bauen an Wasserläufen, in Grünanlagen oder Wohnsiedlungen, ernähren sich von unseren Essensresten und nutzen die Kanalisation als Rückzugsraum. Das Management dieser Nagetiere stellt daher eine immer wiederkehrende Aufgabe für kommunale Verwaltungen dar. Erfahrungsgemäß wird diese häufig weder koordiniert noch als ganzheitliche Querschnittsaufgabe betrachtet. Stattdessen setzen Ordnungsämter, Tiefbauämter und Co. vielfach auf Einzelmaßnahmen, die selten über den Einsatz von Rattengift hinausgehen, um auf Rattenmeldungen aus der Bevölkerung zu reagieren.
Dabei stehen Rattengifte zunehmend in der Kritik. Sie sind beispielsweise für andere Wild- und Haustiere giftig, verweilen in der Umwelt und können bei Dauergebrauch zu Resistenzen führen. Seit Jahren werden die Vorschriften zur Ausbringung von Rattengift daher immer weiter verschärft. In diesem Workshop informiert das UBA über neue Vorgaben aus der Biozidzulassung für den Einsatz von Rattengift und präsentiert neueste Forschungsergebnisse zur Bekämpfung von Ratten in der Kanalisation.
Fest steht, dass der bloße Einsatz giftiger Köder bestenfalls kurzzeitig einen akuten und lokalen Rattenbefall dezimiert. Ein nachhaltiges Rattenmanagement im gesamten Stadtgebiet setzt dagegen an den Ursachen für einen Befall an. Es erfordert ein planvolles und koordiniertes Vorgehen zwischen allen zuständigen Stellen sowie die Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung. Wie das gelingen kann, wird von Fachleuten verschiedener Kommunen auf dem Workshop vorgestellt und diskutiert.