Amphibienschutzprogramm Gelbbauchunke

Arten- und BiotopschutzGewässerWissenschaft und Forschung
ArtenschutzprojekteGewässer & MooreWissenschaft, Monitoring, Kartierung

Praxis

Auf Grundlage des Biodiversitäts-Checks der Stadt Esslingen am Neckar wurde ein langfristiges Schutzprogramm für die Gelbbauchunke entwickelt. Ziel ist eine Wiederausdehnung der Vorkommen der landesweit stark gefährdeten Art auf der Gemarkung Esslingen. Hierfür werden jährlich neue Rohbodentümpel auf ausreichend besonnten Standorten im Schurwald angelegt.

Mithilfe des EnBW-Förderprogramms „Impulse für die Vielfalt“ fand eine Umsetzung erstmals 2011/12 statt. Hierfür wurden im Winter 2011 zunächst vorbereitende Maßnahmen, wie die Rücknahme von Gehölzen für die Herstellung einer ausreichenden Besonnung, durchgeführt. Die Anlage von insgesamt 33 Rohbodentümpeln erfolgte im April 2012 an 11 Standorten. Ein anschließendes Monitoring ermöglichte eine Erfolgskontrolle sowie Rückschlüsse für die Maßnahmenumsetzung im nächsten Jahr. So wurden insgesamt 4 Standorte von Gelbbauchunken mit einem hohen Reproduktionsumfang besiedelt. Im darauffolgenden Jahr (2012/13) wurden, aufgrund der ungünstigen Lage und zu starker Isolation durch Straßen, zwei Standorte durch zwei potenzielle Standorte ersetzt. Neue Tümpel wurden in der Regel in der näheren Umgebung der alten angelegt. Zudem wurden die Standorte im Jahr 2013/14 auf einen Standort im südlichen Bereich des Neckars ausgedehnt. Im Jahr (2014/15) wurden an zwei neuen Standorten Tümpel angelegt. 9 bereits bestehende Standorte, die sich in den vorherigen Jahren als vielversprechend für die Gelbbauchunkenpopulationen herausgestellt haben, wurden beibehalten. Insgesamt erfolgte die Anlage von 33 Tümpeln. Seit 2015/16 führt die Stadt das Amphibienschutzprogramm in Eigenregie fort und trägt die Kosten für die Umsetzung selbst. 2016 wurden 30 Tümpel auf 10 Standorten angelegt. Die Anlage von 21 Tümpeln an 7 bereits vorhandenen Standorten erfolgte im Frühjahr 2017.

So wird für die Gelbbauchunke, als Pionierart, jährlich ein kontinuierliches Laichgewässerangebot bereitgestellt. Eine Stabilisierung der Unkenbestände wurde somit erreicht.

Informationen

Projektlaufzeit:
November 2011 bis fortlaufend
Partner:
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Arbeitsgruppe für Tierökologie und Planung J. Trautner
Förderer:
Aktionsplan Biologische Vielfalt, EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Kontakt:
Stadt Esslingen am Neckar
Grünflächenamt
Heike Reim
Weiterführende Links:
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Robert Spreter
Geschäftsführer

Geschäftsstelle Radolfzell
Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell

Tel.: +49 7732 999-536-0
Fax: +49 7732 999-536-9

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Häufig gestellte Fragen

Um dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten zu können, muss Ihre Kommune folgendes beachten:

Unterzeichnung der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“
Bei der Deklaration handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich als Kommune im Rahmen der eigenen Möglichkeiten für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. Die Deklaration nennt unterschiedliche Themenbereiche und Zielsetzungen, die sich auch in der Bündnissatzung widerspiegeln.

Beitrittsbeschluss
Da der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ mit jährlichen Beiträgen verbunden ist, ist in der Regel ein politischer Beschluss innerhalb der zuständigen kommunalen Gremien erforderlich. Um Ihnen diesbezüglich die Arbeit zu erleichtern, haben wir einen entsprechenden Musterratsbeschluss für Sie vorbereitet.

Beitrittserklärung
Bei der Beitrittserklärung handelt es sich um ein einseitiges Formular, mit dem Sie formell den Bündnisbeitritt erklären und einen Ansprechpartner für das Bündnis benennen.

Mitglied des Vereins können kommunale Gebietskörperschaften werden, die die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet haben. Außerdem müssen Sie eine Beitrittserklärung sowie einen rechtlich verbindlichen Beitrittsbeschluss beim Vorstand einreichen.

Die Mitgliedsbeiträge sind nach Kommunengröße gestaffelt. Die aktuellen Mitgliedsbeiträge entnehmen Sie bitte der Beitragsordnung.

Als Plattform für Austausch und Kooperationen zwischen Kommunen bietet Ihnen das Bündnis Kontakte und Ansprechpartner rund um den kommunalen Naturschutz. Kommunen aus ganz Deutschland sind Mitglied im Bündnis und illustrieren mit zahlreichen Projektbeispielen wie der Naturschutz vor Ort gelingen kann. Mit der Homepage, einem regelmäßigen Newsletter sowie Broschüren und Veranstaltungen informiert das Bündnis seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im kommunalen Naturschutz. Zudem bietet das Bündnis Ihnen die Möglichkeit, positiv auf Ihre Kommune und Ihre Maßnahmen aufmerksam zu machen.

Das Bündnis selbst schüttet keine Fördermittel aus. Wir stellen in unserer Fördermitteldatenbank Informationen zu zahlreichen für Kommunen relevante Fördermittel bereit und beraten Sie gerne bei Beantragungen.

Das Bündnis veranstaltet regelmäßig Online-Workshops zu spezifischen Themen exklusiv für seine Mitglieder. Zudem werden die Mitglieder zur Jahresversammlung mit einem Tagungsprogramm und der integrierten Mitgliederversammlung eingeladen.

Die Mitglieder verpflichten sich in einer Deklaration, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die biologische Vielfalt vor Ort gezielt zu stärken. Die Anforderungen, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vor Ort, werden bewusst in die Entscheidungen auf kommunaler Ebene einbezogen.

Das Bündnis finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge sowie durch Fördermittel, welche von der Geschäftsstelle eingeworben werden.

Jedes Mitglied hat eine Stimme in der Mitgliederversammlung. Diese ist das oberste Organ des Vereins. Sie wählt den Vorstand, kann die Satzung ändern und bestimmt die Höhe des Mitgliedsbeitrags. Der Vorstand führt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung aus, beschließt den Haushalt und bestellt eine Person für die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung leitet die Geschäftsstelle und nimmt die wirtschaftlichen, verwaltungsmäßigen und personellen Angelegenheiten des Vereins wahr.

Das Label „StadtGrün naturnah“ ist ein Zertifizierungsverfahren für ökologisches Grünflächenmanagement, welches vom Bündnis durchgeführt wird. Um daran teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Alle weiteren Infos zum Label finden sie hier.

Das Bündnis ist der Verein, der das Label „StadtGrün naturnah“ vergibt. Um am Labelverfahren teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Ihre Kommune muss auch nicht am Label teilnehmen, um Bündnismitglied zu werden, beides ist unabhängig voneinander möglich, die Mitgliedschaft und das Labelverfahren ergänzen sich aber sehr gut.

Das Bündnis ist ein eingetragener Verein, daher können keine Anteile erworben werden.

Das Naturschutzprojekt des Jahres wird vom Bündnis alle zwei Jahre für herausragende Projekte an zwei Mitgliedskommunen vergeben. Wer die Auszeichnung erhält, wird vom Bündnisvorstand entschieden. Die Kommunen aus denen die Vorstandsmitglieder kommen, können nicht teilnehmen.

Jede Mitgliedskommune hat genau eine Stimme, unabhängig von der Einwohnerzahl.

An den Veranstaltungen, die das Bündnis für Mitglieder ausrichtet, können mehrere Personen aus Ihrer Kommune teilnehmen, so lange Plätze verfügbar sind.