NATUR-CAMPUS Zülpich

Grün- und FreiflächenUmweltbildung
BäumeGehölze, Sträucher, HeckenInsektenMahdNachhaltigkeitNaturerfahrungsräume, Naturerlebnisräume, Schulen, Kindergärten, KiTas, KinderStrukturelemente (Sand, Totholz, Steine, Mauern)Umweltbildung & ÖffentlichkeitsarbeitWiesen

Praxis

Stadtnatur wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf das menschliche Wohlergehen aus. Ihr volles Potenzial entfalten urbane Parks, Kleingärten, Wälder und Gewässer allerdings erst im Verbund: als Grünzüge gliedern sie die Stadt, vernetzen Lebensräume von Tieren und Pflanzen, bringen Frischluft in überhitzte Quartiere und bieten Raum für Erholung und Naturerfahrung. Oftmals stellen Wohnungsnahe Grünflächen dabei die einzigen Berührungspunkte mit Natur im Alltag dar – beispielsweise auf dem Schulweg. In diesem Zusammenhang besitzen Grünzüge im Umfeld von Schulen und Betreuungseinrichtungen ein großes Umweltbildungspotenzial.

NATUR-CAMPUS Zülpich

Wie eine zuvor artenarme Grünfläche naturschutzfachlich aufgewertet und als außerschulischer Lern- und Naturerfahrungsort nutzbar gemacht werden kann, veranschaulicht die Stadt Zülpich in ihrem Zukunftsprojekt und verwandelte einen zwischen Schulzentrum und städtischen Busbahnhof verlaufenden Grünzug in einen artenreichen NATUR-CAMPUS.

Das ca. 200 x 50 m große Areal wurde Ende der 1960er Jahre nach Aufgabe des dort gelegenen Güterbahnhofes angelegt und wird täglich von mehreren hundert Schülerinnen und Schülern als Schulweg genutzt. Als Teil eines überregionalen Biotopverbunds besitzt die Fläche darüber hinaus ein großes Potenzial zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt.

Durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket wertete die Stadt Zülpich nicht nur einen bedeutenden Teil der lokalen Stadtnatur ökologisch auf, sondern schuf außerdem einen eindrucksvollen außerschulischen Lern- und Naturerfahrungsort. Wo zuvor artenarme Intensiv-Rasenflächen dominierten, wurden großflächige Blühwiesen als Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge eingesät, Obstbäume gepflanzt und Wildstrauchhecken aus Hainbuche, Rotbuche und Liguster angelegt. Weiterhin ergänzen Kleinstrukturen wie Sand-, Stein- und Totholzschüttungen das Habitatangebot und bieten Unterschlupf und Überwinterungsquartiere für eine Vielzahl von Insekten, Reptilien und Kleinsäugern.

Die Schülerinnen und Schüler der ansässigen Schulen waren aktiv in die Realisierung des Zukunftsprojektes eingebunden. So bauten Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftshauptschule im Technikunterricht Vogelnisthilfen und Fledermauskästen, das Franken-Gymnasium stiftete einen Birnenbaum, die Karl-von-Lutzenberger-Realschule sanierte die große Insektennisthilfe im nahegelegenen Schulgarten. Auch die Garten-AG der Chlodwig-Grundschule wird Insektennisthilfen bauen und diese u.a. auf dem NATUR-CAMPUS installieren und so weitere Nisthabitate für Insekten schaffen.

Um die neu angelegten Blühwiesen langfristig zu erhalten, werden diese extensiv, d.h. mit einer zweischürigen Mahd gepflegt. Das anfallende Mahdgut wird anschließend in der kommunalen Kompostieranlage verwertet. Um Vorurteilen innerhalb der Bevölkerung bezüglich der Extensivierungsmaßnahmen (z.B. Unkrautflug, Verwahrlosung) frühzeitig begegnen zu können und die Akzeptanz für naturnahe Grünflächen zu fördern, wurde das Projekt durch eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit begleitet.

Zukünftig soll der NATUR-CAMPUS in den Schulunterricht integriert und in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten stetig weiterentwickelt werden.

Informationen

Projektlaufzeit:
November 2020 – Mai 2028
Partner:
Biologische Station im Kreis Euskirchen, LEADER-Projekt „Rheinisches Zentrum für Gartenkultur", LEADER-Projekt „Na-Tür-lich Dorf", Schulen des Schulzentrums Zülpich
Förderer:
Bis Oktober 2024 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert
Kontakt:
Stadt Zülpich
Hochbau, Tiefbau, zentr. Immobilienmanagement und kommunale Dienste
Joachim Franzen
Telefon: 02252 / 52272

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Robert Spreter
Geschäftsführer

Geschäftsstelle Radolfzell
Fritz-Reichle-Ring 2
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Tel.: +49 7732 999-536-0
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Häufig gestellte Fragen

Um dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten zu können, muss Ihre Kommune folgendes beachten:

Unterzeichnung der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“
Bei der Deklaration handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich als Kommune im Rahmen der eigenen Möglichkeiten für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. Die Deklaration nennt unterschiedliche Themenbereiche und Zielsetzungen, die sich auch in der Bündnissatzung widerspiegeln.

Beitrittsbeschluss
Da der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ mit jährlichen Beiträgen verbunden ist, ist in der Regel ein politischer Beschluss innerhalb der zuständigen kommunalen Gremien erforderlich. Um Ihnen diesbezüglich die Arbeit zu erleichtern, haben wir einen entsprechenden Musterratsbeschluss für Sie vorbereitet.

Beitrittserklärung
Bei der Beitrittserklärung handelt es sich um ein einseitiges Formular, mit dem Sie formell den Bündnisbeitritt erklären und einen Ansprechpartner für das Bündnis benennen.

Mitglied des Vereins können kommunale Gebietskörperschaften werden, die die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet haben. Außerdem müssen Sie eine Beitrittserklärung sowie einen rechtlich verbindlichen Beitrittsbeschluss beim Vorstand einreichen.

Die Mitgliedsbeiträge sind nach Kommunengröße gestaffelt. Die aktuellen Mitgliedsbeiträge entnehmen Sie bitte der Beitragsordnung.

Als Plattform für Austausch und Kooperationen zwischen Kommunen bietet Ihnen das Bündnis Kontakte und Ansprechpartner rund um den kommunalen Naturschutz. Kommunen aus ganz Deutschland sind Mitglied im Bündnis und illustrieren mit zahlreichen Projektbeispielen wie der Naturschutz vor Ort gelingen kann. Mit der Homepage, einem regelmäßigen Newsletter sowie Broschüren und Veranstaltungen informiert das Bündnis seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im kommunalen Naturschutz. Zudem bietet das Bündnis Ihnen die Möglichkeit, positiv auf Ihre Kommune und Ihre Maßnahmen aufmerksam zu machen.

Das Bündnis selbst schüttet keine Fördermittel aus. Wir stellen in unserer Fördermitteldatenbank Informationen zu zahlreichen für Kommunen relevante Fördermittel bereit und beraten Sie gerne bei Beantragungen.

Das Bündnis veranstaltet regelmäßig Online-Workshops zu spezifischen Themen exklusiv für seine Mitglieder. Zudem werden die Mitglieder zur Jahresversammlung mit einem Tagungsprogramm und der integrierten Mitgliederversammlung eingeladen.

Die Mitglieder verpflichten sich in einer Deklaration, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die biologische Vielfalt vor Ort gezielt zu stärken. Die Anforderungen, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vor Ort, werden bewusst in die Entscheidungen auf kommunaler Ebene einbezogen.

Das Bündnis finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge sowie durch Fördermittel, welche von der Geschäftsstelle eingeworben werden.

Jedes Mitglied hat eine Stimme in der Mitgliederversammlung. Diese ist das oberste Organ des Vereins. Sie wählt den Vorstand, kann die Satzung ändern und bestimmt die Höhe des Mitgliedsbeitrags. Der Vorstand führt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung aus, beschließt den Haushalt und bestellt eine Person für die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung leitet die Geschäftsstelle und nimmt die wirtschaftlichen, verwaltungsmäßigen und personellen Angelegenheiten des Vereins wahr.

Das Label „StadtGrün naturnah“ ist ein Zertifizierungsverfahren für ökologisches Grünflächenmanagement, welches vom Bündnis durchgeführt wird. Um daran teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Alle weiteren Infos zum Label finden sie hier.

Das Bündnis ist der Verein, der das Label „StadtGrün naturnah“ vergibt. Um am Labelverfahren teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Ihre Kommune muss auch nicht am Label teilnehmen, um Bündnismitglied zu werden, beides ist unabhängig voneinander möglich, die Mitgliedschaft und das Labelverfahren ergänzen sich aber sehr gut.

Das Bündnis ist ein eingetragener Verein, daher können keine Anteile erworben werden.

Das Naturschutzprojekt des Jahres wird vom Bündnis alle zwei Jahre für herausragende Projekte an zwei Mitgliedskommunen vergeben. Wer die Auszeichnung erhält, wird vom Bündnisvorstand entschieden. Die Kommunen aus denen die Vorstandsmitglieder kommen, können nicht teilnehmen.

Jede Mitgliedskommune hat genau eine Stimme, unabhängig von der Einwohnerzahl.

An den Veranstaltungen, die das Bündnis für Mitglieder ausrichtet, können mehrere Personen aus Ihrer Kommune teilnehmen, so lange Plätze verfügbar sind.