Das Bündnis stärkt die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen und richtet den Fokus auf den Schutz der biologischen Vielfalt in Kommunen.
Hier erhalten Sie einen aktuellen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder, der Europäischen Union sowie privater Stiftungen.
Hier finden Sie Praxis-beispiele von Kommunen aus ganz Deutschland, die sich für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität einsetzen.
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Im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin gibt es eine Vielzahl blühender Projekte, die aus dem Zentrum nach außen strahlen: Staudenmischpflanzungen, Ackerwildkräuter auf dem Friedhof und blühende Ortsrandlagen mit gebietsheimischer Ansaat. Sogar Gründächer für Privatpersonen werden unterstützt. Die Stadt hatte bei der Neuzertifzierung 2020-2023 bereits die Labelstufe in Silber erhalten. Sankt Augustin hat sich in den Kategorien „Rasen- und Wiesenpflege“, „Baumpflege“, Systematische Bestandserfassung“, „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Bauleitplanung/Satzungen“ je um eine Stufe verbessert
Blühende Ortsränder
Um den Bürgerinnen und Bürgern die Grenze zwischen Siedlung und intensiv genutzten Agrarflächen aufzuzeigen, wurden an den Ortsrandlagen Blühstreifen angesät. Ein Beispiel dafür sind die extensiven Blühflächen, die mit gebietsheimischem Saatgut entlang der Danziger Straße angelegt wurden. Zusätzlich säumen heimische Großgehölze die Randstreifen zur Siedlung. Während der Erstzertifizierung wurden 12 % mehr Regiosaatgut im Straßenbegleitgrün sowie in Grün- und Parkanlagen eingebracht.
Ackerkräuter auf dem Herrgottsacker
Durch die Veränderung der Bestattungskultur werden viele Erweiterungsflächen auf Friedhöfen nicht mehr benötigt. So konnte auf dem Friedhof im Ortsteil Menden bereits im Jahr 1987 eine 0,27 Hektar große Fläche mit Ackerwildkräutern entwickelt werden, die 2015 in das Projekt “100 Äcker für die Vielfalt” einfloss. Hier wurden bedrohte Segetalarten (Ackerwildkräuter) gefördert und sollen dauerhaft erhalten werden. Zusätzlich bereichern Steinhaufen für Reptilien und eine Turmfalkennisthilfe in der Friedhofskapelle das Friedhofsgelände.
Gründächer fördern
Auf der städtischen Homepage können sich Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, Investorinnen und Investoren und Gewerbetreibende anhand eines Gründachpotenzialkatasters einen ersten Überblick über die Eignung eines Daches als Gründach verschaffen. Für eine weitere Beratung stehen Mitarbeitende der Stadtverwaltung zur Verfügung. Sankt Augustin geht mit gutem Beispiel voran und hat bereits auf vielen ihrer Liegenschaften eine Dachbegrünung realisiert. Damit es sich für die Bürgerinnen und Bürger auch finanziell lohnt, werden für begrünte Dachflächen aktuell nur 30 Prozent der Niederschlagsabwassergebühr berechnet.
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