Stadt Pirmasens

Die Landschaft in der ehemaligen Schuhmetropole am westlichen Rand des Pfälzerwaldes ist abwechslungsreich. Dafür sorgt schon die Topografie der auf sieben Hügeln erbauten Stadt. Zahlreiche Maßnahmen im innerstädtischen Bereich fördern die Natur.

Unterricht unterm Blätterdach
Würziger Knoblauchduft und ein weißes Blütenmeer empfangen den Besucher des Alten Friedhofs, wenn im Frühjahr der Bärlauch blüht. Der ehemalige Friedhof, der in den siebziger Jahren zu einer Parkanlage umgestaltet wurde, ist eine grüne Oase mitten in der Stadt und wird naturnah extensiv bewirtschaftet. Daher beherbergt er zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Damit auch die Jüngsten dieses grüne Kleinod kennenlernen, hat die Stadt dort sogar ein Wald-klassenzimmer eingerichtet.

Gewässerverbund in der Stadt
In den Tälern rund um die Stadt verlaufen viele Bäche, die renaturiert wurden, indem beispielsweise Ufersicherungen entfernt und Wanderhindernisse für Fische und Kleintiere zurückgebaut wurden. Natürliche Bachläufe mit Vertiefungen, Engstellen und Aufweitungen machen die Gewässer heute wieder zu wertvollen Lebensräumen. 90 Prozent der Bäche sind mittlerweile wieder in einem naturnahen Zustand und miteinander verbunden. Direkt am Rand der Innenstadt speisen sieben natürliche Quellen, die zuvor in einen Abwasserkanal abgeleitet wurden, einen Weiher, einen Wasserspielplatz und den Bachlauf des Strecktals.

Lesesteinhaufen in Grünanlagen
Eine einfache, aber effektive Maßnahme zur Förderung der biologischen Vielfalt setzt die Stadt Pirmasens in ihren Grünanlagen um. So wurden zum Beispiel gut erkennbar Lesesteinhaufen und Totholzhaufen errichtet, die wertvolle Lebensraumelemente für Reptilien, Insekten und andere Tiere bieten. Sand, Steine aus der Region und etwas Mut – fertig ist die Habitatstruktur, die gleichzeitig ein sichtbares Bekenntnis zur Artenvielfalt ist.