Das Bündnis stärkt die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen und richtet den Fokus auf den Schutz der biologischen Vielfalt in Kommunen.
Hier erhalten Sie einen aktuellen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder, der Europäischen Union sowie privater Stiftungen.
Hier finden Sie Praxis-beispiele von Kommunen aus ganz Deutschland, die sich für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität einsetzen.
Dokumente wie Flyer, Fachartikel und Broschüren zu verschiedenen Themen von Kommbio und anderen Institutionen.
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Wiesen mit heimischen Wildblumen und artenreiche Staudenpflanzungen sind mittlerweile an vielen Stellen in Kirchheim zu finden. Aber die Stadt in Baden-Württemberg unter der gleichnamigen Burg Teck hat weit mehr zu bieten und macht mit vielen besonderen Projekten auf sich aufmerksam. Die Stadt Kirchheim unter Teck hatte bei der Neuzertifizierung 2020-2023 bereits die Labelstufe in Silber erhalten. Die Stadt hat sich in den zwei Kategorien „Partizipation und Kooperation“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation“ je um eine Stufe verbessert.
Pocketpark, ein Park für die neuen Bewohner des Netzvorhaben-Projekts Steingauquartier
Auf versiegelten Parkplätzen und ehemaligen Gewerbeanlagen entstand in den letzten Jahren die Quartiersentwicklung Steingauquartier, ein Projekt des Netzvorhabens. Hier wurden auf 3,5 ha etwa 350 Wohnungen neu mit einem nachhaltigen Energie- und Mobilitätskonzept in einem kooperativen Verfahren entwickelt. Sämtliche Wege und Straßen werden mit einem Klimastein, welcher Wasser speichern und versickern kann, belegt. Zwischen den Gebäuden säumen Gemeinschaftsgärten und Spielplätze den neuen Stadtteil. Auf dem wassergebundenen Quartiersplatz wird nach dem neuen Stockholmer Modell das Wassermanagement für die 36 Bäume hergestellt. Als Besonderheit konnte ein kleines Wäldchen bewahrt und mit den Anwohnenden zum Pocketpark entwickelt werden. Der professionell begleitete Prozess einer Bürgerbeteiligung mit drei Veranstaltungen gipfelte in einem verwirklichbaren Entwurf, der nun sensibel gegenüber dem Gehölzbestand verwirklicht wird.
„Städtische“ Schafe auf privaten Flächen
Nachdem die beschwerliche Mahd der zahlreichen Streuobstwiesen in Hanglage mehr und mehr aufgegeben wurde, verbuschten viele brachliegende Grundstücke. Um dem entgegenzuwirken, beauftragt die Stadt mit Zustimmung der Eigentümerinnen und Eigentümer ortsansässige Schäferinnen und Schäfer, die Flächen mit ihren Herden zu beweiden. Die „Stücklesbesitzerinnen und -besitzer“ müssen sich dann lediglich dazu verpflichten, die Schafbeweidung für die nächsten Jahre zuzulassen und die Fläche als Streuobstwiese zu erhalten.
Für Gartenrotschwanz, Steinkauz und andere Früchtchen
Im letzten Jahr wurde vom Gemeinderat der Stadt die Streuobstkonzeption mit Förderprogramm beschlossen. Die knapp 400 ha Streuobstwiesen sind in einem schlechten Zustand. Meist sind die Bäume überaltert, ungepflegt und von Hitzeperioden sowie Mistelbefall geschwächt. Daher wird mit einem Bündel von Maßnahmen gearbeitet: Förderung von Neupflanzungen, Verleih von Geräten zur Pflege und Informationen zu allen Themen rund um die Streuobstwiese. Ebenso werden gemeinsam mit dem Landkreis gelbe Bänder an Bürgerinnen und Bürger ausgegeben um damit Bäume weithin als „zur öffentlichen Ernte freigegeben“ zu kennzeichnen.
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