Landeshaupstadt Hannover

„Mehr Natur in der Stadt“ ist in der Landeshauptstadt Hannover nicht nur ein einziges Programm, sondern die Stadt lebt dieses Motto und setzt es konsequent um. So wird aktuell bereits die dritte Auflage der Biodiversitätsstrategie erarbeitet und viele Umweltbildungsangebote sensibilisieren die Bürgerinnen und Bürger zum Thema Stadtnatur.
Die Stadt Hannover hatte bei der Neuzertifizierung 2018-2021 bereits die Labelstufe in Gold erhalten.

Insektenbündnis und „Blühende Gärten“
Das Straßenbegleitgrün, die Parks, Grünanlagen und Friedhöfe werden in Hannover bereits großflächig extensiviert und mit der eigens entwickelten „Hannovermischung“ artenreich aufgewertet. Die Stadt verwendet insgesamt acht insektenfreundliche Regiosaatgutmischungen, die bisher auf über 18 ha Fläche ausgesät wurden. Systematisch werden Grünflächen wie im Grünzug Roderbruch, am Emmy-Lanzke-Weg oder die Grünzüge an der Fösse, am Lindener Berg oder am Kronsberg insektenfreundlich angelegt und gepflegt. Durch Projekte wie das „Insektenbündnis Hannover“ oder „Städte wagen Wildnis“ wird dieses Engagement zusätzlich unterstützt und die Bevölkerung zum Thema Natur und Stadtgrün sensibilisiert.

Natur pur im Stadtforst und im Stadtgrün
Die heutige Forstpflege der Landeshauptstadt Hannover beruht auf einem deutschlandweit einmaligem Waldbaukonzept und wurde dreifach zertifiziert (PEFC, FSC und Naturland). Ziel des Konzeptes ist es, einen einzigartigen Wald mit besonders hohem Altbaum- und Totholzanteil zu schaffen, der ästhetisch sowie naturschutzfachlich seinesgleichen sucht. Dazu wurden bereits 30 Prozent der Gesamtfläche unter Komplettschutz gestellt. Aber nicht nur im Stadtforst mit seinen über 3000 Biotopbäumen gibt es wertvolle Habitatgehölze, auch sind diese im Siedlungsbereich erfasst und werden dort, wo immer möglich, aufwendig erhalten.

Artenreiche Staudenpflanzungen
In Hannover werden erste Staudenpflanzungen und Staudenmischpflanzungen wie hier in der Buschriede umgesetzt, die vorwiegend aus insektenfreundlichen, klimatoleranten und heimischen Arten bestehen. In Zukunft sollen auch Grabbeete auf den Friedhöfen oder das mobile Grün in der Innenstadt ökologisch aufgewertet werden. Nicht nur Stauden, auch Bäume sollen vermehrt in die Stadt gebracht werden, um das Klima und die Wasserspeicherung zu verbessern. Gezielt werden auch unterschiedliche Einzelmaßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt umgesetzt, wie das Anlegen von Sandarien oder Nisthügeln für Wildbienen.