Schon seit Ende der 1990er Jahre werden die Grünflächen in Haar naturnah gestaltet. Heute blüht es in der oberbayerischen Gemeinde an jeder Ecke.
Die Gemeinde Haar hatte bei der Neuzertifizierung 2019-2022 bereits die Labelstufe in Gold erhalten.
Blüten pur – das Magerrasen-Konzept
Auf rund 60 Standorten in der Gemeinde, von Kleinflächen mit nur wenigen Quadratmetern bis hin zu großen Arealen von einem Hektar, summt und brummt es heute dank der überwältigenden Blütenvielfalt. Diese Pracht ist das Ergebnis eines genau abgestimmten Pflegekonzepts – das Haarer Modell von Dr Reinhard Witt. Je nach Standort, Nährstoffausstattung und Artenzusammensetzung wird stets individuell gemäht. Neue Flächen werden zudem direkt als Magerflächen auf dem anstehenden kiesigen Boden mit der „Haarer Mischung“ angesät. Haar trägt damit zu einem überregionalen Biotopnetzwerk bei.
Täglich Natur erleben
In Haar gibt es immer etwas zu entdecken. Ein Pausenhof wurde zu einem Naturerlebnishof umgestaltet, auf dem sich jede Klasse um ihr eigenes Beet kümmert. Der Magerrasen- und Wildbienenlehrpfad informiert über Wildbienen und heimische Pflanzen. Der Naturschaugarten gibt Inspiration für den eigenen Garten oder Balkon. Auf der jährlichen Haarer Künstlermeile verteilt das Umweltamt das Haarer Gartenpaket und steht für Fragen zur Verfügung. Wer sich dann für naturnahe Pflanzen entscheidet, kann diese direkt auf der Pflanzenbörse, die in Kooperation mit der Vhs stattfindet, erstehen. Das Maskottchen, Schmetterling Lucy, ein Bläuling, ist immer mit dabei.
Haar zum Anbeißen
Im Projekt „Haar zum Anbeißen“ ermuntert die Gemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger öffentlich zu gärtnern. Mitten im Wohngebiet wachsen herrlich bunter Mangold, knackiger Salat, rote und grüne Kohlrabi oder saftige Tomaten. Alle, die Interesse haben, selbst ein Gemüsebeet oder einen Kräutergarten anzulegen, sind herzlich eingeladen mitzugärtnern. Die Gemeinde stellt Flächen, Saatgut, Pflanzen und Geräte bereit – säen, pflanzen, gießen und ernten müssen am Ende alle selber.
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