Trinwillershagen auf dem Weg zur grünen Gemeinde durch das Anlegen von Blühstreifen und Blühwiesen

GewässerGrün- und Freiflächen
BäumeGewässer & MooreInsektenMahdNisthilfen & NistkästenObstbäume & StreuobstwiesenStrukturelemente (Sand, Totholz, Steine, Mauern)Wiesen

Praxis

Der Verlust der biologischen Vielfalt und insbesondere der Rückgang von Insekten ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Zahlreiche Studien bestätigen, dass in den vergangenen Jahrzehnten sowohl die Artenvielfalt der Insekten als auch deren Häufigkeit deutlich abgenommen hat. Dieser Verlust von Insekten und ihrer Vielfalt hat weitreichende Konsequenzen für die Umwelt und uns Menschen. Viele Insektenarten erbringen bedeutende Ökosystemleistungen, von der Pflanzenbestäubung über die biologische Kontrolle von Schädlingen in der Land- und Forstwirtschaft bis hin zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Zudem bilden Insekten die Nahrungsgrundlage für viele weitere Tiergruppen wie Vögel, Reptilien, Amphibien oder Kleinsäuger. Wesentliche Ursachen für den Rückgang der Insekten liegen in der Zerstörung und Veränderung von Insektenlebensräumen, wieder zunehmenden Strukturverarmung und Verinselung und Fragmentierung von Habitaten, sowohl auf Land- und Forstwirtschaftsflächen als auch im Siedlungsbereich.

Während auf Bundesebene mit dem „Masterplan Stadtnatur“ und dem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ zwei wichtige Handlungsprogramme auf den Weg gebracht worden sind, liegt es nun an den Kommunen, Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt und insbesondere zum Schutz der Insekten vor Ort umzusetzen.

Trinwillershagen auf dem Weg zur grünen Gemeinde durch das Anlegen von Blühstreifen und Blühwiesen

Unter dem Titel „Trinwillershagen auf dem Weg zur grünen Gemeinde durch das Anlegen von Blühstreifen und Blühwiesen“ widmet sich das Zukunftsprojekt der Gemeinde Trinwillershagen der ökologischen Gestaltung von Grünflächen in den Ortslagen Langenhanshagen, Wiepkenhagen und Trinwillershagen.

Auf mehr als 2.000 m² hat die Gemeinde mit mehrjährigen Wildblumensamen Blühwiesen angelegt und dadurch wertvolle Nahrungshabitate insbesondere für Insekten geschaffen. Durch die ökologische Pflege der Flächen, beispielsweise das Stehenlassen der verblühten Pflanzen bis ins Frühjahr, werden diese Flächen zu bedeutenden Nisthabitaten insbesondere für zahlreiche Stechimmen, welche in den Stängeln überwintern. Gerade im Hinblick auf die weitverbreiteten „aufgeräumten“ Gärten sind solche wilden Strukturen von hohem Wert.

Darüber hinaus wurden über 80 Insektennährgehölze und 25 insektenfreundliche Bäume wie Weißdorn oder Linde sowie zehn Obstgehölze auf verschiedenen Teilflächen gepflanzt.

Ergänzt werden diese Pflanzungen durch vier Nisthilfen für Insekten und zehn Vogelnistkästen. Jeweils zwei Stein- und Totholzhaufen erweitern das Angebot natürlicher Strukturen und bieten zudem auch Reptilien Rückzugsmöglichkeiten.

Auch die Sanierung zweier Teiche stand im Fokus des Zukunftsprojektes. Im Tründelkernpark in Trinwillershagen sowie in Lagenhanshagen wurden die z.T. stark verlandeten Teiche ausgebaggert und das umgebende Buschwerk zurückgeschnitten, sodass sich hier wieder eine natürliche Uferstruktur entwickeln kann. Die Teiche bieten somit wieder Lebensraum für Amphibien, Insekten (z.B. Libellen) und andere Tiere und bereichern die Naherholungsgebiete der beiden Ortslagen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.

Zukünftig ist die Anlage eines Lehrpfades im Tründelkernpark mit Hinweisen zum Schutz der heimischen Flora und Fauna geplant.

Die Maßnahmen wurden durch den kommunalen Bauhof begleitet, welcher die Pflege der Flächen in den kommenden Jahren sicherstellt. Eine langfristige Erhaltung der Flächen wird angestrebt.

Informationen

Projektlaufzeit:
November 2020 – November 2027
Partner:
Landkreis Vorpommern-Rügen, Projekt chance.natur, Wasser- und Bodenverband Recknitz-Boddenkette, Wasser- und Bodenverband Barthe-Küste, StALU Vorpommern
Förderer:
Bis Oktober 2024 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert
Kontakt:
Gemeinde Trinwillershagen
Bürgermeister
Achim Markawissuk
Telefon: 0172/ 2527926

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Robert Spreter
Geschäftsführer

Geschäftsstelle Radolfzell
Fritz-Reichle-Ring 2
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Tel.: +49 7732 999-536-0
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Häufig gestellte Fragen

Um dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten zu können, muss Ihre Kommune folgendes beachten:

Unterzeichnung der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“
Bei der Deklaration handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich als Kommune im Rahmen der eigenen Möglichkeiten für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. Die Deklaration nennt unterschiedliche Themenbereiche und Zielsetzungen, die sich auch in der Bündnissatzung widerspiegeln.

Beitrittsbeschluss
Da der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ mit jährlichen Beiträgen verbunden ist, ist in der Regel ein politischer Beschluss innerhalb der zuständigen kommunalen Gremien erforderlich. Um Ihnen diesbezüglich die Arbeit zu erleichtern, haben wir einen entsprechenden Musterratsbeschluss für Sie vorbereitet.

Beitrittserklärung
Bei der Beitrittserklärung handelt es sich um ein einseitiges Formular, mit dem Sie formell den Bündnisbeitritt erklären und einen Ansprechpartner für das Bündnis benennen.

Mitglied des Vereins können kommunale Gebietskörperschaften werden, die die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet haben. Außerdem müssen Sie eine Beitrittserklärung sowie einen rechtlich verbindlichen Beitrittsbeschluss beim Vorstand einreichen.

Die Mitgliedsbeiträge sind nach Kommunengröße gestaffelt. Die aktuellen Mitgliedsbeiträge entnehmen Sie bitte der Beitragsordnung.

Als Plattform für Austausch und Kooperationen zwischen Kommunen bietet Ihnen das Bündnis Kontakte und Ansprechpartner rund um den kommunalen Naturschutz. Kommunen aus ganz Deutschland sind Mitglied im Bündnis und illustrieren mit zahlreichen Projektbeispielen wie der Naturschutz vor Ort gelingen kann. Mit der Homepage, einem regelmäßigen Newsletter sowie Broschüren und Veranstaltungen informiert das Bündnis seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im kommunalen Naturschutz. Zudem bietet das Bündnis Ihnen die Möglichkeit, positiv auf Ihre Kommune und Ihre Maßnahmen aufmerksam zu machen.

Das Bündnis selbst schüttet keine Fördermittel aus. Wir stellen in unserer Fördermitteldatenbank Informationen zu zahlreichen für Kommunen relevante Fördermittel bereit und beraten Sie gerne bei Beantragungen.

Das Bündnis veranstaltet regelmäßig Online-Workshops zu spezifischen Themen exklusiv für seine Mitglieder. Zudem werden die Mitglieder zur Jahresversammlung mit einem Tagungsprogramm und der integrierten Mitgliederversammlung eingeladen.

Die Mitglieder verpflichten sich in einer Deklaration, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die biologische Vielfalt vor Ort gezielt zu stärken. Die Anforderungen, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vor Ort, werden bewusst in die Entscheidungen auf kommunaler Ebene einbezogen.

Das Bündnis finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge sowie durch Fördermittel, welche von der Geschäftsstelle eingeworben werden.

Jedes Mitglied hat eine Stimme in der Mitgliederversammlung. Diese ist das oberste Organ des Vereins. Sie wählt den Vorstand, kann die Satzung ändern und bestimmt die Höhe des Mitgliedsbeitrags. Der Vorstand führt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung aus, beschließt den Haushalt und bestellt eine Person für die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung leitet die Geschäftsstelle und nimmt die wirtschaftlichen, verwaltungsmäßigen und personellen Angelegenheiten des Vereins wahr.

Das Label „StadtGrün naturnah“ ist ein Zertifizierungsverfahren für ökologisches Grünflächenmanagement, welches vom Bündnis durchgeführt wird. Um daran teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Alle weiteren Infos zum Label finden sie hier.

Das Bündnis ist der Verein, der das Label „StadtGrün naturnah“ vergibt. Um am Labelverfahren teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Ihre Kommune muss auch nicht am Label teilnehmen, um Bündnismitglied zu werden, beides ist unabhängig voneinander möglich, die Mitgliedschaft und das Labelverfahren ergänzen sich aber sehr gut.

Das Bündnis ist ein eingetragener Verein, daher können keine Anteile erworben werden.

Das Naturschutzprojekt des Jahres wird vom Bündnis alle zwei Jahre für herausragende Projekte an zwei Mitgliedskommunen vergeben. Wer die Auszeichnung erhält, wird vom Bündnisvorstand entschieden. Die Kommunen aus denen die Vorstandsmitglieder kommen, können nicht teilnehmen.

Jede Mitgliedskommune hat genau eine Stimme, unabhängig von der Einwohnerzahl.

An den Veranstaltungen, die das Bündnis für Mitglieder ausrichtet, können mehrere Personen aus Ihrer Kommune teilnehmen, so lange Plätze verfügbar sind.