Blühende Gewässerläufe und Biosphärenreservat Spreewald – das passt gut zusammen!

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Praxis

Das feingliedrige Fließgewässernetz im Spreewald ist eine für Mitteleuropa einzigartige Landschaft. In diesem Gebiet mit seinen Feuchtwiesen und Wasserläufen, stellen Gewässerränder einen seltenen und wertvollen Lebensraum für viele Insektenarten wie gefährdete Klein- und Großlibellen dar, die in ihrem Lebenszyklus einen direkten Zugang zu offenen Wasserstellen benötigen. Blühwiesen wiederrum bieten ein breites Nahrungsangebot und Rückzugsräume für weitere Tier- und Pflanzenarten, wenn diese naturnah gepflegt und nachhaltig bewirtschaftet werden.

„Blühende Gewässerläufe und Biosphärenreservat Spreewald – das passt gut zusammen!“

Die Stadt Vetschau verbindet in ihrem Projekt „Blühende Gewässerläufe und Biosphärenreservat Spreewald – das passt gut zusammen!“ beide Aspekte und hat sich zum Ziel gesetzt, durch eine insektenfreundliche Bewirtschaftung der Gewässerränder die lokale Biodiversität zu fördern.

In einem interdisziplinären Team und in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband Oberland Calau, der Verwaltung und Naturwacht des Biosphärenreservates Spreewald, dem Bauernverband Südbrandenburg, der Firma Nagola Re, sowie dem Albert-Schweitzer-Schulzentrum Vetschau, dem Ortsbeirat des Ortsteils Raddusch und interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern wurde das Projekt langfristig geplant und umgesetzt.

Dazu wurde im Rahmen eines Pilotvorhabens die Anlage diverser Blühstreifen entlang der Gewässerläufe erprobt. Ziel des Projekts war es, unter der Leitung der SPREEAKADEMIE eine Handreichung mit konkreten Handlungsvorschlägen zur Anlage und Pflege insektenfreundlicher Blühstreifen entlang von Gewässerläufen zu erarbeiten. Zudem sollte das Demonstrationsvorhaben genutzt werden, um dazu passende Umweltbildungsangebote durchzuführen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.

In zwei interdisziplinären Workshops wurde ein zielführendes Pflege- und Entwicklungskonzept erstellt und konkrete Flächen zur Anlage der Blühstreifen festgelegt. Insgesamt wurden 3 Pilotflächen mit insgesamt 1.000 m² (davon 700 qm Frisch- und Feuchtwiesenmischung sowie 300 qm Magerrasen) im Vetschauer Ortsteil Raddusch entlang der Radduscher Kahnfahrt und des Vetschauer Mühlenfließes angelegt. Bei der Ansaat der Flächen wurde besonders auf die Zusammenstellung und Verwendung standortgerechten Regiosaatguts Wert gelegt. Bei der Vorbereitung und Aussaat der Flächen wurde die Stadt Vetschau von Schülerinnen und Schülern des Dr. Albert Schweizer Schulzentrums aus Vetschau im Rahmen von zwei Aktionstagen unterstützt, was zusätzlich einen Beitrag zur Umweltbildung vor Ort leistete. Aus dem erstellten Pflege- und Entwicklungskonzept wurde eine Handreichung zur Anlage von Blühstreifen entlang von Gewässerläufen abgeleitet. In dieser Handreichung wurden alle Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt dokumentiert und darauf aufbauend jeweils Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Neben einem Kapitel zu den Grundlagen des Insektenschutzes enthält die Handreichung ausführliche Empfehlungen zur Projektvorbereitung sowie zur eigentlichen Projektdurchführung. Das fertige Dokument wurde als pdf-Datei allen Projektbeteiligten zur Verfügung gestellt und steht als Download auf den Webseiten der SPREEAKADEMIE und der Stadt Vetschau allen Interessierten zur Verfügung.

Die Pflege der drei Pilotflächen übernimmt innerhalb der nächsten 5 Jahre der Wasser- und Bodenverband Oberland Calau, im Zuge der in seinen Aufgabenbereich fallenden Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung.

Informationen

Projektlaufzeit:
November 2020 – November 2027
Partner:
Wasser- und Bodenverband Oberland Calau, Verwaltung des Biosphärenreservates Spreewald, Naturwacht des Biosphärenreservats Spreewald, Bauernverband Südbrandenburg, Firma Nagola Re, Dr. Albert-Schweitzer-Schulzentrum Vetschau, Ortsbeirat des Ortsteils Raddusch, Anwohnerschaft
Förderer:
Bis Oktober 2024 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert
Kontakt:
Stadt Vetschau/Spreewald
Fachbereich Bau, Stadtentwicklung / Fördermittel und Vergabemanagement
Doris Stoppa
Telefon: 035433/ 777-11
Weiterführende Links:

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Robert Spreter
Geschäftsführer

Geschäftsstelle Radolfzell
Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell

Tel.: +49 7732 999-536-0
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Häufig gestellte Fragen

Um dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten zu können, muss Ihre Kommune folgendes beachten:

Unterzeichnung der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“
Bei der Deklaration handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich als Kommune im Rahmen der eigenen Möglichkeiten für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. Die Deklaration nennt unterschiedliche Themenbereiche und Zielsetzungen, die sich auch in der Bündnissatzung widerspiegeln.

Beitrittsbeschluss
Da der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ mit jährlichen Beiträgen verbunden ist, ist in der Regel ein politischer Beschluss innerhalb der zuständigen kommunalen Gremien erforderlich. Um Ihnen diesbezüglich die Arbeit zu erleichtern, haben wir einen entsprechenden Musterratsbeschluss für Sie vorbereitet.

Beitrittserklärung
Bei der Beitrittserklärung handelt es sich um ein einseitiges Formular, mit dem Sie formell den Bündnisbeitritt erklären und einen Ansprechpartner für das Bündnis benennen.

Mitglied des Vereins können kommunale Gebietskörperschaften werden, die die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet haben. Außerdem müssen Sie eine Beitrittserklärung sowie einen rechtlich verbindlichen Beitrittsbeschluss beim Vorstand einreichen.

Die Mitgliedsbeiträge sind nach Kommunengröße gestaffelt. Die aktuellen Mitgliedsbeiträge entnehmen Sie bitte der Beitragsordnung.

Als Plattform für Austausch und Kooperationen zwischen Kommunen bietet Ihnen das Bündnis Kontakte und Ansprechpartner rund um den kommunalen Naturschutz. Kommunen aus ganz Deutschland sind Mitglied im Bündnis und illustrieren mit zahlreichen Projektbeispielen wie der Naturschutz vor Ort gelingen kann. Mit der Homepage, einem regelmäßigen Newsletter sowie Broschüren und Veranstaltungen informiert das Bündnis seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im kommunalen Naturschutz. Zudem bietet das Bündnis Ihnen die Möglichkeit, positiv auf Ihre Kommune und Ihre Maßnahmen aufmerksam zu machen.

Das Bündnis selbst schüttet keine Fördermittel aus. Wir stellen in unserer Fördermitteldatenbank Informationen zu zahlreichen für Kommunen relevante Fördermittel bereit und beraten Sie gerne bei Beantragungen.

Das Bündnis veranstaltet regelmäßig Online-Workshops zu spezifischen Themen exklusiv für seine Mitglieder. Zudem werden die Mitglieder zur Jahresversammlung mit einem Tagungsprogramm und der integrierten Mitgliederversammlung eingeladen.

Die Mitglieder verpflichten sich in einer Deklaration, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die biologische Vielfalt vor Ort gezielt zu stärken. Die Anforderungen, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vor Ort, werden bewusst in die Entscheidungen auf kommunaler Ebene einbezogen.

Das Bündnis finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge sowie durch Fördermittel, welche von der Geschäftsstelle eingeworben werden.

Jedes Mitglied hat eine Stimme in der Mitgliederversammlung. Diese ist das oberste Organ des Vereins. Sie wählt den Vorstand, kann die Satzung ändern und bestimmt die Höhe des Mitgliedsbeitrags. Der Vorstand führt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung aus, beschließt den Haushalt und bestellt eine Person für die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung leitet die Geschäftsstelle und nimmt die wirtschaftlichen, verwaltungsmäßigen und personellen Angelegenheiten des Vereins wahr.

Das Label „StadtGrün naturnah“ ist ein Zertifizierungsverfahren für ökologisches Grünflächenmanagement, welches vom Bündnis durchgeführt wird. Um daran teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Alle weiteren Infos zum Label finden sie hier.

Das Bündnis ist der Verein, der das Label „StadtGrün naturnah“ vergibt. Um am Labelverfahren teilzunehmen, muss Ihre Kommune nicht Mitglied im Bündnis sein. Ihre Kommune muss auch nicht am Label teilnehmen, um Bündnismitglied zu werden, beides ist unabhängig voneinander möglich, die Mitgliedschaft und das Labelverfahren ergänzen sich aber sehr gut.

Das Bündnis ist ein eingetragener Verein, daher können keine Anteile erworben werden.

Das Naturschutzprojekt des Jahres wird vom Bündnis alle zwei Jahre für herausragende Projekte an zwei Mitgliedskommunen vergeben. Wer die Auszeichnung erhält, wird vom Bündnisvorstand entschieden. Die Kommunen aus denen die Vorstandsmitglieder kommen, können nicht teilnehmen.

Jede Mitgliedskommune hat genau eine Stimme, unabhängig von der Einwohnerzahl.

An den Veranstaltungen, die das Bündnis für Mitglieder ausrichtet, können mehrere Personen aus Ihrer Kommune teilnehmen, so lange Plätze verfügbar sind.